Wie Netzwerke Wirtschaft und Gesellschaft revolutionieren
Das Video von Prof. Dr. Peter Kruse (R.I.P.) von seinem Pitch für digitalen Wandel aus der Enquete Kommision „Internet und digitale Gesellschaft“ ist in den Kreisen der digitalen Szene ein Klassiker. Es gibt von diesem Video auch eine Langform. Es handelt sich um einen Vortrag von Peter Kruse von der re:publica 2010. Es geht um den Kampf in und um kulturelle Wertewelten (Warum das Internet die Gesellschaft polarisiert) und um die Verschiebung von Machtverhältnissen (Warum das Internet Wirtschaft und Politik verändert). Es geht um den immer noch andauernden Diskurs pro und contra Internet. Ist es gut oder böse? Darum darf es gar nicht gehen. Vielmehr braucht es immer noch die Antwort auf die Frage, was wir mit dem Internet machen und wie wir mit dieser Technologie gesellschaftlich umgehen und wie wir es gestalten.
Peter Kruse teilt im Rahmen einer Studie „Heavy User“ des Internets in zwei Spähern: Digital Visitors und Digital Residents. Jede dieser Gruppen hat unterschiedliche Präferenzen, Wertevorstellungen und Bewertungen der digitalen Welt. Beispielsweise die Wichtigkeit von Datenschutz und Reputation. Oder Wichtigkeit von persönlichen Kontakten und Kontakten im Internet. Nutzen vs. Risiken. Die unterschiedlichen Wertewelten machen eine gemeinschaftliche Kommunikation fast unmöglich und sorgt für Konfliktsituationen.
Nun sind die Veränderungen durch das Internet und die Vernetzwerkung der Gesellschaft systembedingt und außer durch die Abschaltung des Netzwerkes nicht zu stoppen. Die soziale Vernetzung des Internets ist ein Angriff auf die etablierten Regeln der Macht und erzwingt ein grundlegendes Umdenken. Außer man macht es kaputt.
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